Das Ausgangsmaterial ist identisch: Einzelstücke aus meiner kleinen Sammlung von Holzlettern, auf der Andruckpresse arrangiert. Bevor ich die Form zum Drucken ausgeschlossen habe, hab’ ich sie noch mit der 13×18 auf Strichfilm fotografiert und das dabei entstandene Negativ als direkte Vorlage für die Cyanotypie verwendet. Beim Drucken dann habe ich nicht das Farbwerk der Korrex, sondern Handwalzen verwendet und kreuz&quer eingefärbt.
Und hier noch ein paar Blicke hinter die Kulissen:
Love Letters! oder Auch eine Art Multimedia
Wow, du hast ja eine ganze Druckwerkstatt?! Cyanotypie würde ich auch gerne mal machen. Tolle Sachen. Und ganz schön viel traditionelle Handarbeit. Abwedeln kenne ich nur noch aus Photoshop 😉 Mit diesen Lettern zu arbeiten, macht bestimmt viel Spaß. Ich komme noch mal wieder, wenn ich mehr Zeit habe. Sehr interessant alles!
Ja, nach 20 Berufsjahren komplett hinterm Mac war es mal wieder Zeit, zu den Grafikerwurzeln zurückzukommen, weil mir die meisten Techniken einfach manuell mehr Freude machen. Auch wenn im Grunde viele der handwerklichen Techniken aus gutem Grund obsolet geworden sind – in der Produktivität sowieso, aber auch in puncto Umweltbilanz sind Dunkelkammer und Setzgasse ein bisschen heikel. Aber sie sprechen so viele Sinne auf eine Weise an, die kein Computerarbeitsplatz bietet …
Zum Thema Cyanotypie: Die ist nicht nur sehr einfach und ungefährlich umzusetzen, sondern gerade mit Garten-Materialien als Vorlagen für Fotogramme lassen sich damit extrem schöne Sachen machen. Deshalb erlaube ich mir mal eine kleine Reklame-Einblendung: Wenn uns nichts mehr dazwischenkommt, erscheint im September dieses Buch, dafür habe ich grade den Satz abgeschlossen und mache jetzt noch Bildbearbeitung und Druckvorstufe.
Schriften per Bleistift zu entwerfen war mal mein privates Zeichnen-Metier. Erst danach ging ich daran, Köpfe zu zeichnen.
Jetzt zeichne ich gerne „konkretes“, keine Abbildungen mehr.