Wer gern über Trödelmärkte stöbert, findet bei den Foto­utensilien hin und wieder kleine Helferlein, deren Sinn sich nicht immer auf Anhieb erschließt, die aber ausgesprochen nützlich sein können. Dazu gehört der Filmherauszieher Hama Filmfix:


Den benutze ich bei jeder Kleinbildfilm-Entwicklung. Denn wenn ich einen Film belichtet habe, spule ich ihn in der Kamera immer vollständig in die Patrone zurück – auf diese Weise ist sichergestellt, dass beim Wechseln keine Ver-Wechslung erfolgt. Allerdings ziehe ich vor der Entwicklung mit dem Filmfix den Filmanfang nochmals aus der Patrone heraus, um die Zunge bei Tageslicht rundschneiden zu können, dann lässt sich der Film im Dunkeln besser in die Tank-Spule einfädeln. (Es ist dennoch sinnvoll, den zugeschnittenen Filmanfang dann wieder in die Patrone einzuziehen und diese im Dunkeln mit dem Dosenöffner zu „knacken“ – denn wenn ich den kompletten Film ein zweites Mal durch die Lichtdichtung der Patrone ziehe, riskiere ich Kratzer auf den Negativen durch etwaigen Staub auf dem Dichtungsfilz.)
Und so benutzt man den Filmfix:

Zuerst drehst du den Film in der Patrone richtig straff, drei bis vier Umdrehungen. Dazu kannst du, musst aber nicht, das zum Filmfix gehörende Rändel­schräubchen auf die heraus­ragende Nase der Patrone setzen; gedreht wird immer in Pfeil­richtung, also in Aufsicht gegen den Uhrzeiger­sinn.


Sodann schiebst du beide Metallzungen des Filmfix vollständig in die Licht­dichtung der Patrone ein. (Dazu müssen die beiden schwarzen Teile des Griffs zusammen­geschoben sein.)



Nun wird nur der hintere Teil des Griffs heraus­gezogen.


Jetzt drehst du wieder an der Nase der Patrone, bis ein leises „Klick“ anzeigt, dass der Filmanfang gerade an der kürzeren Metallzunge vorbei­gerutscht ist. (Du hörst es am besten, wenn du das Ganze dicht ans Ohr hältst.)


Nun muss, wichtig!, die Nase der Patrone festgehalten werden, während du den hinteren Teil des Griffs wieder einschiebst.


Wenn du jetzt die Nase wieder freigibst und den Filmfix am inneren Teil des Griffs heraus­ziehst, wird der Filmanfang zwischen den beiden Zungen eingeklemmt sein und wird mit heraus­gezogen.



Falls das nicht auf Anhieb klappt, kein Drama – gleich noch mal probieren, nach wenig Übung klappt es zuverlässig. – Jetzt nur noch den Filmanfang so zuschneiden, dass er sich nachher bequem aufspulen lässt, und dein Kleinbildfilm ist optimal aufs Entwickeln vorbereitet.

Nützliche Flohmarktfunde: der Filmfix

Ein Gedanke zu „Nützliche Flohmarktfunde: der Filmfix

  • 28. Juli 2020 um 9:48 Uhr
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    Hallo, Analog-Freunde,
    ich kann die Erfahrungen des Kollegen voll bestätigen. Auch ich nutze den Filmfix seit Jahrzehnten, und er ist das einzige mir bekannte Gerät dieser Art, das immer (!) funktioniert hat. Manchmal brauche ich allerdings mehrere Versuche, bis der Filmanfang am Patronenmaul erscheint, aber das wird anderen Hobbylaboranten auch so ergehen. Von Nachahmer-Fabrikaten mit Zungen aus Kunststoff rate ich ab; die Zungen verbiegen leicht und die kleinen Haltezähnchen sind nicht stabil genug, um den Film sicher zu erfassen.

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