… aber ein besonderes insofern, als es mein erstes Probe-Klischee ist, das ich selbst mit UV-Belichter, Lithfilm und Nyloprint-Platte erstellt habe.


Denn auch mit noch so vielen Bleilettern-Sätzen gibt es immer noch Dinge, die sich nicht aus der Schublade realisieren lassen, und alles kann und mag man ja auch nicht in Holz schneiden. Wer ein Design aus dem Rechner drucken will, der macht das heute ja per CtP, Computer-to-Plate, aber das ist für eine Ein-Personen-Manufaktur weder finanziell noch ideell akzeptabel.

Deshalb ist der Umweg über die Filmbelichtung einer Druckvorlage nebst chemischer Entwicklung nötig, und anschließend wird dieses Filmnegativ auf eine lichtempfindliche Polymerplatte umkopiert, wo die belichteten Partien aushärten.
Die kann man dann baden, um die unbelichteten Bereiche auszuwaschen – ein besonderes Vergnügen für Leute, die auf intensiv duftenden rosa Schaum abfahren –

und anschließend hat man ein Relief der Positivform, die man nur noch mit geeignetem Unterlegmaterial auf Schrifthöhe bringen muss, um davon drucken zu können.

Keine Frage: In diesem Prozess ist für mich noch Luft nach oben, bis die Ergebnisse standfest und konturenscharf sind, aber schon das Experimentieren macht eine Menge Spaß – es fühlt sich ganz ähnlich an wie damals in den Achtzigern meine ersten Versuche im Fotolabor. Und die Technik mag zwar nicht state-of-the-art sein, sie dürfte jedoch eine Menge kreativ nutzbares Potenzial haben.

Bloß ein Klischee

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